04.02.: Weiberfastnacht fällt in Köln ins Wasser

Fotos: Andreas Klein

Hallo? Was war das denn? Bis gegen 10:00 Uhr war es auf Kölns Straßen trocken. Doch danach setzte ergiebiger Regen ein, der die zahlreichen Eröffnungen des Kölner Straßenkarnevals in den Stadtteilen quasi teilweise im Keim ertränkte! Die Kneipen in der Kölner Altstadt und im Zülpicher Veedel, wo sich traditionell die Studenten zur großen Straßenparty auf der Zülpicher Straße versammeln, waren schnell rappelvoll. Und auch die Veedelskneipen konnten sich vor trink- und feierfreudigen Jecken kaum retten. Währenddessen feierten einige Karnevalsgesellschaften fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit und im strömenden Regen ...

Auf dem Wilhelmplatz sangen die Rabaue gerade "Ich hab gute Laune, draussen scheint die Sonne" - in dem Moment fing es an, aus Eimern zu schütten. Trotzdem liessen sich die hart gesottenen Nippeser Jecken nicht davon abhalten, weiter zu feiern. Ob man dabei bis zum Ende durchgehalten hat, ist allerdings nicht überliefert. Das Korps der Nippeser Bürgerwehr und das Kölner Dreigestirn hatten jedenfalls noch keine Nässe von oben beim Auftritt auf der Wilhelmplatz-Bühne zu befürchten. Erst kurz nachdem das Dreigestirn abgezogen war, startete der Regen. Für die Domstürmer, die Cöllner, die Funky Marys, die Rheinländer, die Kölsche Adler, die Filue und die Kläävbotze schauten hingegen in ein Meer von Regenschirmen ...

In Köln-Sülz auf dem Hermeskeiler Platz startete man hingegen schon im Regen! Hier waren dann längst nicht so viele Jecken zu sehen als bei trockenem Wetter. Ähnlich trüb war es bei der Eröffnung des Straßenkarnevals in Köln-Deutz, wo sich vor St. Heribert nur wenige Jecken blicken liessen. Auch auf dem Alter Markt, bei der offiziellen Eröffnung des Straßenkarnevals durch das Altstädter Korps, feierten die Jecken bis zum Einsetzen des Regens. Zum ersten Mal eröffnete hier die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker den Straßenkarneval in einer Uniform der "Kölsche Funke rut-wiess vun 1823" - und erlaubte sich dabei einen Faux-pas, als sie sich im Interview für die tollen "Prinzenuniform" bedankte.

In den Kölner Veranstaltungssälen feierten derweil tausende Jecken trocken und feucht-fröhlich auf den Karnevalsbällen der Gesellschaften: Im Wartesaal am Dom veranstaltete die Bürgergarde "blau-gold" zum ersten Mal ihren Ball "Bock op Jeck". Hier traten "Kuhl un de Gäng", die Kölsche Adler, Miljö, Kempes Feinest, die Kölsch Fraktion und die Cöllner auf. Bei den Blauen Funken im Gürzenich auf dem traditionellen "Fest in Blau" sorgten u. a. die Funky Marys, die Höhner, die Bläck Fööss, BRINGS und Querbeat bis in den frühen Morgen für beste Unterhaltung im Trockenen.

Und auch der erste Umzug der Session, dem Weiberfastnachtsumzug des Reiter-Korps Jan von Werth vom Chlodwigplatz in die Kölner Altstadt, wurde ordentlich nass: Nachdem man bei der Aufstellung bereits klatschnass wurde, startete der Umzug im Trockenen. Als der letzte Wagen die Severinstorburg passierte, setzte wieder ergiebiger Regen ein und durchnässte die Kostüme und Uniformen der Zugteilnehmer. Zuvor stand das traditionelle Spiel um die Sage von "Jan un Griet" wieder auf dem Plan des Reiter-Korps. Das Spiel stand jedoch unter keinem guten Stern und fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.

03.02.: Seniorensitzung der Lyskircher Junge
04.02.: 60 Jahre "Fest in Blau" der Blauen Funken